Ein Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Ingo Menke zum Felde – Zwischen Wissenschaft, Kurwesen und lebendigem Ostsee-Tourismus

01.12.2025

Dr Menke zum Felde, Silke Szymoniak und Lara Klewin vor dem Seepferdchen an der Maritim Seebrücke.

Im Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Ingo Menke zum Felde wird schnell klar: Für ihn sind Forschung und Praxis keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille. 
Seit mehr als drei Jahrzehnten lebt und wirkt er in Timmendorfer Strand – als Wissenschaftler, Touristiker und begeisterter Beobachter der regionalen Entwicklung. Mit seinem neuen „Handbuch Kur- und Bäderwesen“ schlägt er eine Brücke zwischen Tradition und Gegenwart eines oft unterschätzten Themenfeldes. Im Interview gewährt er persönliche Einblicke in die Besonderheiten des hiesigen Tourismus, seine Arbeit an der Hochschule und die charmanten Anekdoten, die ihm bei seinen Recherchen begegnet sind.

Wer ist Prof. Dr.-Ing. Ingo Menke zum Felde?
Prof. Dr.-Ing. Ingo Menke zum Felde ist ein profilierter Wissenschaftler im Bereich Tourismusmanagement und Dienstleistungsmanagement. Seit 2018 lehrt und forscht er an der Dualen Hochschule Schleswig-Holstein in Lübeck. Seine akademische Laufbahn umfasst einen Magister in Angewandten Kulturwissenschaften mit Schwerpunkten Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsgeographie und Tourismusmanagement. Seine Promotion absolvierte er mit einer Studie über die „Gästezufriedenheit in Destinationen“ – basierend auf intensiven empirischen Untersuchungen in Timmendorfer Strand. Seit Jahren engagiert er sich auch praktisch vor Ort: Er ist Vorsitzender im Tourismusausschuss von Timmendorfer Strand und seit langem Mitglied im Aufsichtsrat der lokalen Tourismus-GmbH. Sein aktuelles Buch „Handbuch Kur- und Bäderwesen“ beleuchtet das traditionelle Heilbäderwesen aus einer modernen Perspektive und richtet sich sowohl an Studierende als auch Fachleute im Gesundheits- und Destinationsmanagement.

Lara Klewin (TSNT GmbH): Danke, dass du dir Zeit nimmst. Kannst du dich zu Beginn kurz vorstellen und deinen Hintergrund im Tourismus von Timmendorfer Strand erläutern?

Prof. Dr.-Ing. Ingo Menke zum Felde: Ich bin Prof. Dr.-Ing. Ingo Menke zum Felde und lebe seit 1993 in Timmendorfer Strand. Ich bin hier im Tourismus tief verwurzelt: Seit 2008 bin ich im Tourismusausschuss, und seit es die Tourismus GmbH gibt, sitze ich auch dort von Beginn an im Aufsichtsrat.

Lara Klewin (TSNT GmbH): Was macht den Tourismus in Timmendorfer Strand aus deiner Sicht besonders?

Prof. Dr.-Ing. Ingo Menke zum Felde: Wir sind ein sehr lebendiger Tourismusort, und das über das ganze Jahr hinweg. Wir bieten viele großartige Veranstaltungen und sprechen ganz unterschiedliche Zielgruppen an. In Niendorf ist es eher familiär ausgerichtet, während Timmendorfer Strand ein sehr hochwertiges Angebot bietet – von den Unterkünften über das Ambiente bis hin zur Gastronomie.

Lara Klewin (TSNT GmbH): Du beschäftigst dich wissenschaftlich mit dem Kur- und Bäderwesen. Hast du dazu aktuell eine Veröffentlichung herausgebracht?

Prof. Dr.-Ing. Ingo Menke zum Felde: Ja, ich habe gerade ein Buch veröffentlicht: „Handbuch Kur- und Bäderwesen.“ Das war ein kleiner Lebenstraum von mir. Viele Leute kennen Timmendorfer Strand vor allem als Urlaubsort, aber wir sind auch ein Kurort. Wir liegen direkt an der Ostsee, haben saubere Luft und natürliche Heilmittel. Selbst wer einfach nur Urlaub macht, fährt meist erholter und oft sogar gesünder nach Hause, als er angekommen ist.

Lara Klewin (TSNT GmbH): Ist dir bei deiner Recherche eine besonders lustige oder überraschende Anekdote begegnet?

Prof. Dr.-Ing. Ingo Menke zum Felde: Ja, tatsächlich! Großherzog Friedrich Franz von Mecklenburg hat in Heilgendamm den ersten deutschen Kurort gegründet – und als Erstes ein prachtvolles Spielkasino gebaut. Die reichen Adligen, die dorthin kamen, sind nicht zum Baden gefahren, sondern ins Kasino. Alles Geld, das sie dort verspielt haben, landete direkt beim Großherzog. So hat er seine Kassen gefüllt – eine ziemlich skurrile, aber amüsante Geschichte.

Hier kommst du zum kompletten Interview.

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